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Gewalt an Frauen

In Deutschland sei im Jahr 2019 statistisch betrachtet an fast jedem dritten Tag eine Frau durch die Tat ihres Partners oder Ex-Partners gestorben. Laut der deutschen Bundesfamilienministerin Franziska Giffey werde umgerechnet alle 45 Minuten eine Frau durch ihren Partner verletzt oder angegriffen. Der Seite österreich.gv.at entnimmt man, dass etwa 90 Prozent der Gewalttaten an Frauen durch ihr unmittelbares soziales Umfeld ausgeführt werden (Partner, Bekannte, Arbeitskollegen etc.); nur vergleichsweise selten passiert dies durch Unbekannte. Für Deutschland und Österreich lässt sich sagen: Vier von fünf Gewaltbetroffene sind Frauen. Jede fünfte Frau, die in einer Beziehung lebt, ist von Gewalt seitens des Partners betroffen.

Das sind schockierende Zahlen. Daher befassen wir uns in diesem Artikel mit den Spezifitäten der Gewalt an Frauen, welche Formen es gibt und wo man sich als Betroffene Hilfe holen kann.

Bevor wir uns dem eigentlichen Inhalt des Artikels widmen, hier ein paar allgemeine Hinweise:
  • Betroffene sind NIEMALS Schuld daran, dass sie Gewalt erfahren. Die Verantwortung liegt IMMER bei der Person, die die Gewalt ausübt.
  • Falls du von Gewalt betroffen bist oder jemanden kennst, der diesen Gräuel erleidet: Schweige nicht. Teile dich einem Menschen deines Vertrauens mit. Suche mit dieser Vertrauensperson nach Wege, wie du dich (und ggf. deine Kinder) zukünftig schützen kannst. Ihr müsst keine Handlungen überstürzen. Nur: Lass andere wissen, was dir widerfährt! Falls du Angst hast, dass dir niemand in deinem Umfeld glauben wird - kontaktiere anonym eine Hilfe-Hotline oder vertraue dich deinem Arzt/deiner Ärztin an!
  • Bevor du eine Entscheidung triffst, wie du weiter vorgehst, informiere dich über deine Rechte, finanzielle Unterstützungen und Wohnmöglichkeiten. Dazu kannst du das anonyme und kostenlose Informations-und Hilfsangebot der Interventions-und Beratungsstellen verwenden. Diese werden im Laufe des Artikels aufgelistet.

Betroffene fragen sich oft, welche Ursachen häusliche Gewalt hat. Manche suchen die Schuld bei sich oder zweifeln, ob man ihnen Glauben schenkt, wenn sie um Hilfe bitten. Sie denken vielleicht: „Mein Freund hat mich vergewaltigt, aber wie soll ich beweisen, dass ich das nicht wollte?“ Auch wenn es unterschiedliche Ursachen für häusliche Gewalt geben kann: Klar ist, dass in jedem Fall die Tatperson die Verantwortung für häusliche Gewalt trägt.

Welche Formen von Gewalt an Frauen gibt es?

Die meisten Frauen reden nicht über die ihnen angetane Gewalt. Oft schämen sie sich oder sind nicht genügend über Hilfsmöglichkeiten informiert.

Gewalt an Frauen tritt in unterschiedlichen Formen auf. Sie kann auf

  • physischer,
  • sexueller,
  • psychischer,
  • ökonomischer oder
  • sozialer

Ebene ausgeübt werden.

Am häufigsten erleben Frauen Gewalt in ihrer Familie: 90 Prozent aller Gewalttaten werden nach Schätzungen der Polizei in der Familie und im sozialen Nahraum ausgeübt. Die Dunkelziffer bei familiärer Gewalt ist sehr hoch.

Die Übergänge der verschiedenen Gewaltformen sind oft fließend. Körperliche und sexuelle Gewalt sind immer unrecht und selbstverständlich auch in der Familie strafbar. Nicht nur körperliche und sexuelle Übergriffe, sondern auch Psychoterror, Erniedrigung, Verbote und soziale Isolation stellen Gewalt dar und dienen dem Mann als Mittel der Macht und Kontrolle über die Frau.

Männliche Gewalt im sozialen Nahfeld findet in allen Gesellschaftsschichten, in jedem Lebensalter und in jeder Kultur statt.

Gewalt ist eine Menschenrechtsverletzung und strafrechtlich verfolgbar.

Körperliche Gewalt

Die Formen von körperlicher Gewalt sind vielfältig: Schläge, Stöße, Tritte, Haare reißen, Verbrennen, Prügeln mit Gegenständen bis hin zum Totschlag.

Was seit der Corona-Pandemie besonders auffällt: Die Schwere der Gewalttaten nimmt zu, leichtere Verletzungen gehen laut Andrea Hohenegger, leitende Diplompflegerin an der Klinik, zurück. Ein Beispiel: Schwere Verletzungen wie Kieferbrüche werden häufiger.
In Deutschland wurden zuletzt 117 Frauen und 32 Männer Opfer von tödlicher Partnerschaftsgewalt. Bei 301 Frauen und 93 Männern habe es im vergangenen Jahr einen Tötungsversuch in oder nach Beziehungen gegeben. Insgesamt gab es laut Statistik mehr als 141.000 Opfer von vollendeten und versuchten Delikten der Partnerschaftsgewalt, 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Psychische Gewalt

Psychische Gewalt äußert sich in wiederholten verbalen und emotionalen Misshandlungen, bzw. seelischen Druck: z.B. Beschimpfungen, Demütigungen, Bedrohungen, Beleidigungen des Äußeren oder des Charakters der Frau, Lächerlich machen in der Öffentlichkeit, “Gaslighting”. Gaslighting ist, wenn der Täter gezielt die Betroffene zu desorientieren, verwirren, verunsichern und ihre Wahrnehmung der Realität zu manipulieren.
Folgen psychischer Gewalt sind die Zerstörung des Selbstwertgefühls und der psychischen Gesundheit.

Sexuelle Gewalt

Werden einer Frau sexuelle Handlungen aufgezwungen oder aufgedrängt, spricht man von sexueller Gewalt. Dazu zählen z.B. erzwungene vaginale, orale oder anale Penetration, Zwang zu anderen sexuellen Handlungen, aber auch, wenn sich eine Frau gegen ihren Willen pornographisches Material anschauen muss, wird sie sexuell missbraucht. Sexuelle Gewalt durch den Partner oder die Partnerin kann bei ungewolltem, ständigem Anfassen anfangen und bis zu sexueller Nötigung und Vergewaltigung gehen. Diese Frauen sind Opfer von Aggressionen und von Machtmissbrauch.

Frauen mit Behinderung besonders gefährdet
Aus einer Studie, die 2019 veröffentlicht wurde, gibt es auch aktuelle Zahlen zu den Erfahrungen sexueller Gewalt von Menschen mit Behinderungen [*]. Das Ausmaß der sexuellen Gewalterfahrungen ist hier noch höher: wie die Studie ergab, hat jede zweite Person mit Behinderung in Österreich sexuelle Gewalt bereits erlebt, jede*r Dritte sogar schwere sexuelle Gewalt. Von sexueller Gewalt ist jede zweite Person mit Behinderung in Österreich betroffen. Jede*r dritte Befragte war schwerer sexueller Gewalt mit direktem Körperkontakt bis hin zur Vergewaltigung ausgesetzt.

Ökonomische Gewalt

Von ökonomischer (finanzieller) Gewalt spricht man zum Beispiel, wenn die Frau nicht über ein eigenes Einkommen verfügt, dies vom Partner ausgenützt und unzureichend Geld zur Verfügung gestellt wird. Bei allen Gewaltformen können sich Frauen Hilfe holen und sich an weiter unten aufgelisteten Organisationen oder die Polizei wenden.

Formen von häuslicher Gewalt: Woran erkenne ich diese?

Warnsignale früh erkennen

Meistens beginnt häusliche Gewalt schleichend. Umso wichtiger ist es, Warnsignale frühzeitig zu erkennen. Anfangs ist der Partner oder die Partnerin vielleicht immer wieder launisch und aggressiv und „rastet schnell aus“. Dann können Beleidigungen, Demütigungen, Stimmungsschwankungen und seelische Grausamkeit in der Ehe oder Partnerschaft folgen. Der Partner oder die Partnerin reagiert möglicherweise eifersüchtig und beginnt damit, finanzielle Ausgaben, soziale Kontakte oder das Handy zu kontrollieren.

Entschuldige den oder die Täter(in) auch bei subtiler Ausübung von Gewalt nicht

Häufig entschuldigen Partnerinnen und Partner ein vermeintlich einmaliges Verhalten wie demütigende Bemerkungen oder Aggressivität. Viele Gewaltbetroffene reden sich zum Beispiel ein „Wenn er betrunken ist, beleidigt er mich - aber normalerweise ist er ja nett zu mir“, „Mein Freund ist aggressiv - aber er regt sich auch schnell wieder ab“ oder „Mein Freund sagt, ich bin fett – aber nur wenn er schlechte Laune hat“. Aber oft bleibt es nicht bei einem einmaligen Vorfall, die Angriffe wiederholen sich und werden in vielen Fällen schlimmer.

Wie Nachbarn oder Freunde Gewalterfahrung erkennen können

Oft sind sich Bekannte, Nachbarn oder Freunde nicht sicher, ob sie die Situation richtig bewerten und wie sie helfen können. Egal welche Form der Gewalt in einer Partnerschaft passiert - sie ist nie Privatsache, deshalb darf das Umfeld nicht untätig bleiben!

Anzeichen, die dir als Bekannten oder Freund zeigen können, dass du aktiv werden und nicht wegschauen solltest:

  • Eine Freundin, Verwandte oder Kollegin zieht sich plötzlich von ihrem sozialen Umfeld zurück
  • Sie wirkt unsicher, nervös oder gereizt
  • Sie hat stark zugenommen oder stark abgenommen
  • Sie konsumiert viel mehr Alkohol, Zigaretten oder anderweitige Drogen als sonst
  • Sie hat Verletzungen

Diese Anzeichen können auf häusliche Gewalt bzw. Gewalt in der Partnerschaftsbeziehung hindeuten. Sie sind Warnsignale, auf die das Umfeld achten kann. Natürlich können diese Anzeichen aber auch auf andere psychische Probleme oder Stresssituationen zurückzuführen sein. Deshalb nimm dir hier mit: Sobald du die oben genannten Anzeichen bei jemandem bemerkst - suche das Gespräch.

Was häusliche Gewalt angeht, kannst du auch auf die Lebenssituation des Paares achten: Zu Gewalt greift der Partner nämlich oft bei größeren Veränderungen, die ihn selbst verstören oder überfordern.

Im Jahr 2020 wurde in der Wiener Kriminalitätsstatistik im Bereich „Gewalt in der Privatsphäre“ ist eine Zunahme der Fälle von 5.704 auf 6.409, somit um 12,4 Prozent zu verzeichnen. Damit sind die Befürchtungen, dass es während Lockdown und Ausgangsbeschränkungen zu einer Zunahme von Gewaltdelikten im privaten Bereich kommen könnte, bestätigt.

Weitere Beispiele größerer Veränderungen sind zB. die Geburt eines Kindes, Arbeitslosigkeit oder eine Trennung.

Trennungen oder auch nur deren bloße Ankündigungen besitzen eine hohe Sprengkraft. Eine Statistik der Wiener Interventionsstelle für Gewalt (Erhebungszeitraum 2019) schlüsselt die Verhältnisse der Gefährder zu den „Klientinnen“ auf: 44,8 Prozent der Täter standen in einer aufrechten Beziehung zu ihren Opfern; 23,2 Prozent hatten sich bereits getrennt; 22,1 Prozent standen in einem Verwandtschaftsverhältnis zu den bedrohten Frauen; völlig Fremde, die vor allem Stalking-Pathologien aufwiesen, beliefen sich in diesem Gefährder-Spektrum nur auf 0,8 Prozent.

Weitere Gründe können Schulden oder Drogensucht sein. Trifft man auf die Kinder des Paares und sieht die oben genannten Symptome, dann soll man ebenfalls alarmiert sein. Es kann sein, dass die Kinder Zeugen der Gewaltausübung geworden sind oder sie selbst erlebt haben. Kinder können die Auswirkungen, die diese Erfahrung auf sie hat, oft weniger gut verstecken als ihre Eltern.

Häufige Auslöser und Risikofaktoren für Gewalt an Frauen

Hier noch einmal eine Übersicht, welche Faktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass (meist) Männer Gewalt gegen Frauen ausüben bzw. Frauen Opfer von Gewalt werden. Die Infos sind von der Seite “gewaltinfo.at ” - eine Initiative des österreichischen Bundeskanzleramts.

Alter

Unter den Opfern von Gewalt fällt auf: Jüngere Frauen sind häufiger Opfer von Gewalt als ältere. Frauen unter 30 werden doppelt so häufig geschlagen wie Frauen über 30.

Die Initiative weist an dieser Stelle darauf hin, dass sich allerdings ältere Frauen seltener Hilfsangebote in Anspruch nehmen und daher die Dunkelziffer sehr groß sein könnte.

Gewalt in Herkunftsfamilien

Zahlreiche Forschungen scheinen zu bestätigen, dass zwischen erlebter bzw. beobachteter Gewalt in der Kindheit und späterer Gewaltausübung ein Zusammenhang besteht. Basierend auf den Annahmen der sozialen Lerntheorie könnte daher von einer „Weitergabe“ gewalttätigen Verhaltens von Generation zu Generation gesprochen werden. Die Psychoanalytikerin Alice Miller, welche sich viel mit Kindesmissbrauch und dessen Auswirkungen beschäftigte, beschreibt in ihrem Buch “Das verbannte Wissen” einen Zustand der “Verrohung”. Kinder, die Gewalt erfahren, verrohen und verdrängen die Fähigkeit der Empathie der Schmerzempfindung. Daher können sie im Erwachsenenalter selbst Täter werden.

Diese Entwicklung beobachtet man allerdings mehr bei Männern. Frauen, die in der Kindheit Gewalt erlebt bzw. beobachtet haben, sind dagegen stark gefährdet, sich in einer gewalttätigen Partnerschaft wiederzufinden. Oft sucht man sich einen Partner, der einem die Form von Zuneigung und Liebe gibt, die man als Kind erfahren hat. Daher ist es für Erwachsene, die in Kindesjahren Gewalt erlebt haben, besonders wichtig, ihre Vergangenheit und ihre familiäre Prägung aufzuarbeiten, damit sie diese nicht in künftigen Beziehungen reproduzieren.

Gewalt in der Schwangerschaft / Gewalt gegen Frau und Kind

Schwangerschaft schützt eine Frau nicht vor Gewalt, sondern erhöht das Risiko, misshandelt zu werden. Die Gründe liegen in Motiven wie:

  • Eifersucht des Mannes,
  • sexuelle Unzufriedenheit,
  • größere Verletzlichkeit und Wehrlosigkeit der Frau,
  • Aggression gegen das Kind bzw.
  • der Versuch, durch Gewalt einen Abortus herbeizuführen.

Sozioökonomische Faktoren

Laut gewaltinfo.at  zeigen keine Forschungsergebnisse, dass Gewalt in Familien oder Gewalt gegen Frauen vor allem in ärmeren Familien passiert. Ergebnisse weisen aber darauf hin, dass sozioökonomisch höher gestellte Personen eher bereit sind Anzeige zu erstatten als sozioökonomisch niedrig gestellte Personen. Betroffene aus höheren Einkommens- und Bildungsschichten wenden sich seltener an Hilfseinrichtungen als jene aus niedrigeren Schichten.

Falls beide Partner aber ein unterschiedliches Bildungsniveau oder eine unterschiedliche Einkommenshöhe haben, dann wird diese Ungleichheit zum Risikofaktor für die Frau.

Konflikte als Auslöser von Gewalt

Bevor es zur Gewaltanwendung kommt, haben Paare in ihrem Alltag mit Konflikten folgender Art zu kämpfen:

  • Besitzansprüche des Mannes,
  • Eifersucht,
  • Anspruch auf Dominanz,
  • Macht und Kontrolle verbunden mit „Bestrafung“ der Frau,
  • Erwartungen bzw. Uneinigkeit bezüglich der Hausarbeit und finanzieller Ressourcen,
  • Erziehung und Betreuung der Kinder,
  • sexuelle Ansprüche.

An dieser Stelle will nochmal betont werden: Gewalt beginnt nicht erst bei der Ohrfeige, sondern schon bei Beschimpfungen, Demütigungen, Beleidigungen, Manipulationen.

Wo kannst du dir also als Frau bei Gewalt Hilfe holen?

Wenn du bereits im Internet nach Möglichkeiten suchst, dir oder einer Freundin Hilfe zu holen, möchten wir dich ermutigen, denn es fällt dir wahrscheinlich auch schwer, überhaupt zu erwägen, gegen einen Menschen, der dir doch eigentlich nahesteht, vorzugehen.

Egal, ob du dich in Österreich oder Deutschland befindest - wir haben hier Stellen aufgelistet, an die du dich wenden kannst.

Zuerst findest du hier den Polizeinotruf und andere Helplines aufgelistet, Beratungsstellen in den einzelnen Bundesländern und auch Information zu den Frauenhäusern in Österreich. Diese haben ebenfalls Hotlines, die du zur Beratung anrufen kannst. Wenn du vorhast die Polizei zu rufen und dich wunderst, was die Polizei tun kann bzw. was konkret passiert, wenn die Polizei kommt, klicke hier.

Notruf & Helpline Österreich

  • Polizeinotruf 133 und Euronotruf 112
  • Frauenhelpline 0800-222 555 zum Nulltarif - 24h an 365 Tagen im Jahr erreichbar
  • Frauennotruf der Stadt Wien 01-71 71 9 - 24h an 365 Tagen im Jahr erreichbar
  • Opfernotruf 0800-112 112 (Justizministerium)
  • Notrufnummer für Gehörlose und Hörbehinderte per SMS sowie Fax an 0800-133 133 oder E-Mail an gehoerlosennotruf@polizei.gv.at

Hilfe & Beratung zu Gewalt

  • Nach Hilfe & Beratung für Frauen, Männer, ältere Menschen, Kinder, Jugendliche sowie Angehörige von Betroffenen in den Bundesländern können Sie unter www.gewaltinfo.at suchen.
  • Adressen finden Sie außerdem unter www.familienberatung.gv.at.
  • Hilfe & Unterstützung gibt es bei den Gewaltschutzzentren (Interventionsstellen für Gewalt in den Bundesländern).
  • Infos & Adressen für gehörlose Frauen gibt es unter www.schreigegengewalt.at.
  • Infos für Frauen – z.B. zu Gewaltschutz finden Sie auf der Website des Bundeskanzleramtes Österreichs.  Außerdem finden Sie hier eine Liste mit  Hilfseinrichtungen in Österreich.
  • Tipps, Infos und Adressen zum Thema Gewalt gibt es auf  www.oesterreich.gv.at.
  • Die Broschüre Frauen haben Rechte des Bundeskanzleramtes Österreichs für gewaltbetroffene Frauen bietet rechtliche Infos und praktische Tipps

Frauenberatungsstellen bei sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen nach Bundesland in Österreich

Frauenberatungsstellen bei sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen bieten Ihnen, wenn Sie von sexueller Gewalt bedroht oder betroffen sind, Fach- und Krisenberatung – während der Öffnungszeiten telefonisch und/oder persönlich – an.

Frauenhäuser

In Österreich existieren zahlreiche Frauenhäuser und Frauennotwohnungen.  Du kannst dich zu jeder Zeit an diese wenden und sie bieten Frauen und Kindern in familiären Gewaltsituationen vorübergehend Platz zum Wohnen an.

Die Grundsätze der Frauenhäuser sind:

  • Die Hilfe erfolgt unbürokratisch und sofort.
  • Die Anonymität der betroffenen Frau bleibt gewahrt.
  • Die Frauenhäuser werden von Frauen geleitet und die betroffenen Frauen von Mitarbeiterinnen beraten und unterstützt. Männer haben im Allgemeinen keinen Zutritt.
  • Die helfenden Frauen stehen auf der Seite der betroffenen Frauen.

Die betroffenen Frauen werden dabei unterstützt, die eigenen Bedürfnisse und Interessen wahrzunehmen und eine selbstbestimmte Existenz aufzubauen.

Wichtig hierbei ist, dass Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind, so lange im Frauenhaus bleiben können, wie es für sie notwendig ist. Es ist deine freie Entscheidung, ob du hingehst und wie lange du bleibst. Du kannst auch mehrmals hingehen.

Im Frauenhaus findest du auch ein Umfeld, das dir kräftig unter die Arme greift beim Aufbau der neuen Lebenssituation, bei Behörden- und Gerichtswegen und bei Wohnungssuche. Die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser helfen auch bei anderweitigen Problemen, die Kinder oder den Mann betreffen.

Du kannst dich auch unter den Notrufnummern der Frauenhäuser rund um die Uhr beraten lassen!

Auf der Seite der Autonomen Österreichischen Frauenhäusern (AÖF) findest du eine Auflistung der Frauenhäuser, klicke dazu hier.

Kliniken

Wenn es dich sehr viel Kraft kostet dir aktiv Hilfe zu suchen, dann wollen wir dich auf die Initiative des Landeskrankenhauses Innsbruck aufmerksam machen. Dort musst du in der Ambulanz nur den Satz “Ich suche Dr. Viola” sagen und sofort weiß jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin Bescheid, dass du von Gewalt betroffen bist und sofort Schutz brauchst. Diesen bekommst du dort auch. Die Klinik kann dich stationär aufnehmen und danach mit Frauenhäusern zusammenarbeiten.  

Frauennotrufe und Hotlines Deutschland

Frauennotrufe in den einzelnen deutschen Bundesländern

Quellen:

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