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Asthmaanfall: Was tun?

Bei einem Asthmaanfall liegt in den meisten Fällen eine akute Verschlechterung der Erkrankung Asthma vor. Asthma wird in der medizinischen Fachsprache Asthma bronchiale oder Bronchialasthma bezeichnet und ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. Laut Statistik Austria leiden in Österreich mehr als eine halbe Million Menschen unter dieser Erkrankung. Asthma ist eine chronische Erkrankung der Lunge. Bei einem Asthmaanfall leiden die betroffenen Personen in den meisten Fällen an plötzlicher Atemnot, Husten und einem Engegefühl in der Brust. Als Ersthelfer ist es am wichtigsten, die betroffene Person zu beruhigen und sie bei der Atmung zu unterstützen. Wenn die betroffene Person kein Asthmamedikament bei sich hat oder es sich um einen starken Asthmaanfall handelt, muss umgehend der Notdienst kontaktiert werden.

In diesem Beitrag werden wir euch die wichtigsten Informationen geben, um im Fall der Fälle vorbereitet zu sein.

  1. Was ist ein Asthmaanfall?
  2. Was sind Symptome bei einem Asthmaanfall
  3. Erste Hilfe bei einem Asthmaanfall
  4. FAQs - Häufig gestellte Fragen zu diesem Thema

Was ist ein Asthmaanfall?

Bei der chronischen Erkrankung Asthma unterscheidet man zwischen den zwei Formen: allergisches und nicht-allergisches Asthma. Bei beiden Formen löst eine akute Verschlechterung (chronische Entzündung und Überempfindlichkeit in den Atemwegen) einen Asthmaanfall aus. Bemerkbar macht sich dies in den meisten Fällen daran, dass die betroffene Person Atemnot verspürt und hustet. Auslöser bei dem sogenannten allergischen Asthma (= extrinsische Asthma) ist das in Kontakt treten mit eigentlich harmlosen Substanzen auf welche man jedoch allergisch reagiert. In den meisten Fällen sind dies: Tierhaare, Baum- und Gräser-Pollen, Staub, bestimmte Nahrungsmittel oder Luftschadstoffe. Durch Infektionen der Atemwege oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Acetylsalicylsäure) kann ein sogenanntes nicht-allergisches Asthma ausgelöst werden.

Was sind Symptome bei einem Asthmaanfall?

  • schnelle und angestrengte Atmung
  • plötzliche Atemnot
  • verfärbte Haut (bläulich)
  • pfeifendes Geräusch beim Ausatmen
  • Angst
  • Luftnot
  • Engegefühl in der Brust
  • (Reiz-)Husten
  • Sauerstoffunterversorgung (erkennbar an bläulichen Lippen)

Erste Hilfe bei einem Asthmaanfall

Wenn du eine Person bemerkst, die Symptome eines Asthmaanfalls aufweist, solltest du folgendes machen:

  • Ruhe bewahren! Beruhige die betroffene Person, da Angst die Atemnot noch verschlimmern kann
  • Wenn der Anfall auf eine allergische Reaktion zurückzuführen ist, entfernen ggf. den Auslöser z. B. Tierhaare
  • Öffne ggf. ein Fenster und sorge für Frischluft → bessere Luftversorgung
  • Entferne/öffne enge Kleidung → Gefühl bei der Atmung “freier” zu sein
  • Helfe der betroffene Person in eine Position, wo sie leichter und besser atmen kann (in den meisten Fällen fällt das Atmen im Sitzen, wenn man die Hände/Unterarm auf den Knien abstützt und den Oberkörper leicht nach vorne neigt, leichter)
  • Die betroffenen Person soll tief und langsam atmen. Vielen hilft es, wenn man als Ersthelfer auch mit der betroffenen Person mit atmet.
  • Viele Asthmatiker lernen bestimmte Atemtechniken, die sie im Falle eines Anfalls umsetzen sollen, hilf ihr dabei.
  • Eine Atemtechnik ist beispielsweise die sogenannte Lippenbremse. Hierbei muss die betroffene Person tief durch die Nase einatmen und die Lippen locker aufeinanderlegen und dadurch langsam ausatmen. Dies sollte dann beim Ausatmen ein leises Geräusch hervorrufen. Die Lippenbremse hilft, die Atemwege offen zu halten.
  • Wenn die betroffene Person ein Asthmamedikament in der Umgebung hat, gib es ihr und unterstütze sie ggf. bei der Einnahme. Wichtig! Gib immer nur einen Hub aus dem Inhalator und warte einige Minuten vor dem nächsten!
  • Notdienst bei einem starken Anfall kontaktieren. Sprich wenn normales Sprechen nicht mehr möglich ist, starke Atemnot vorliegt und wenn sich Haut und Lippen bläulich verfärben. Ein starker Anfall kann bis zur Bewusstlosigkeit führen. Auch wenn die betroffene Person kein Medikament zur Verfügung hat, kontaktiere den Notdienst.

FAQs - Häufig gestellte Fragen zu diesem Thema

Was kann ich als Betroffener bei einem Asthmaanfall tun?

Versuche, Ruhe zu bewahren und langsam tief ein- und auszuatmen. Setze dich hin und begebe dich in eine Position, wo dir das Atmen leichter fällt. Wende Atemtechniken an die dir bekannt sind, beispielsweise die sogenannte Lippenbremse. Wenn du einen Asthma-Spray griffbereit hast, verwende diesen und inhaliere. Wenn du damit Probleme hast, sprühe es von innen auf die Wangenschleimhaut auf. Wenn dir nicht sofort jemand beisteht, mache aufmerksam auf dich und dein Problem.

Wie kann ich einer Person während eines Asthmaanfalls helfen?

Das wichtigste, was du tun kannst, ist, die Person zu beruhigen und ihr bei der Atmung zu helfen. Hilf ihr dafür in eine für die betroffene Person angenehme Lage zum Atmen. Atme langsam mit der betroffenen Person ein und aus. Wenn die betroffene Person einen Asthma-Spray in der Nähe hat, gib ihn ihr und helfe ggf. bei der Anwendung. Ein weiterer Tipp ist es, einenge Kleidung zu öffnen bzw. zu entfernen, dies kann der betroffenen Person bei der Atmung helfen. Zudem empfinden viele Betroffene das Öffnen eines Fensters als hilfreich, da so das Gefühl von Frischluft und ausreichender Luft verspürt wird. Wenn der Anfall sehr stark ist, sprich die Person kaum mehr sprechen kann und bläuliche Lippen/Haut bekommt, ist umgehend ein Notdienst zu kontaktieren. Auch wenn die betroffene Person kein Medikament bei sich hat, ist es ratsam, den Notdienst zu kontaktieren.

Was sind erste Symptome für einen Asthmaanfall?

Das häufigst auftretende Symptom bei einem Asthmaanfall ist die Atemnot. Betroffenen haben das Gefühl, nicht mehr ausreichend Luft zu bekommen und entwickeln so eine unregelmäßige, schnelle und angestrengte Atmung. Folglich kann es auch zu einem Engegefühl in der Brust kommen. Zudem entsteht bei vielen ein Husten. Bei einem starken Anfall kann es dazu führen, dass sich Lippen und Haut bläulich verfärben. Dies kann auf eine Sauerstoffunterversorgung hindeuten und bedeutet Alarmstufe Rot. In diesem Fall muss umgehend ein Notdienst kontaktiert werden.

Verfassungsdatum: 03.02.2022

Letzte Aktualisierung: 14.04.2022

Quellen:

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